
1838 wurde das erste Mal das Glycosid Salicin aus Mädesüß isoliert und 1897 von A. Eichengrün und F. Hoffmann synthetisiert. 1899 wurde schließlich der Markennamen "Aspirin" patentiert. Viele denken beim Ursprung des Aspirins nur an die Weide, daher gerät Mädesüß fast vollkommen in Vergessenheit. Doch Mädesüß ist viel betörender als die Weide. Sie blüht bereits jetzt (Ende Mai/Anfang Juni) auf jeder ungespritzten Wiese und ist aufgrund ihrer Höhe und weißen Blüten leicht erkennbar. Ihre Inhaltsstoffe sind mehr als beeindruckend. Sie enthält Acetylsalicylsäure, Vanillin, Gerbstoffe, Schleim, Heliotropin und Terpene.
Für die Haut kann sie einiges bieten, doch Achtung! Bei Allergie gegen Acetylsalicylsäure (Aspirin) sollte die Pflanze nicht verwendet werden. Doch zurück zu Haut. Vanillin, Acetylsalicylsäure und Gerbstoffe sind in kaltem Wasser nicht löslich! Daher für ein Mädesüß-Gesichtswasser, die Pflanze mit heißem Wasser überbrühen, min. 15 Minuten rasten, abseihen und auskühlen lassen. Das Wasser im Kühlschrank aufbewahren und bei gereizter, entzündlicher und empfindlicher Haut verwenden. Die gute Nachricht - Heliotropin ist Piperonal und Piperonal ist ein Aromastoff das als Vorläuferstoff von Suchtstoffen angeführt wird. Also, genießen Sie das Mädesüß-Gesichtswasser auf Ihrer Haut - es ist etwas vollkommen natürliches!
Kommentar schreiben